Mittwoch, 6. Januar 2010

Nick Heidfeld hat schlechte Karten bei Sauber

ZÜRICH - Nach dem verlorenen Kampf um das Mercedes-Cockpit hat F1-Pilot Nick Heidfeld auf der Suche nach einem Platz für 2010 auch schlechte Karten bei seinem bisherigen Rennstall.


In einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung sagte Teamchef Peter Sauber, dass er den zweiten Fahrer neben dem von Toyota gekommenen Japaner Kamui Kobayashi bereits kenne, und räumte ein, dass dessen Beschreibung nicht auf den 32 Jahre alten Mönchengladbacher passe.

"Der andere wird ein erfahrener Mann sein, der in seinem Bereich auch neue Impulse und neues Wissen in die Firma bringt", sagte der 66 Jahre alte Schweizer. Und wenn er von neuem Wissen spreche, dann sei es so, dass diese Charakterisierung gegen Heidfeld spreche.

La Rosa der neue bei Sauber?

Nach einer Meldung der Schweizer Boulevard-Zeitung Blick könnte es sich beim neuen Sauber-Mann um Pedro de la Rosa handeln.

Der Spanier, der im Februar 39 Jahre alt wird, war in den letzten Jahren Test- und Ersatzfahrer bei McLaren-Mercedes und fuhr für die Silberpfeile 2006 die bislang letzten seiner insgesamt 72 Rennen (29 WM-Punkte).

Wenig Chancen in der Königsklasse

Heidfeld hatte sich bis zum Comeback von Rekordweltmeister Schumacher große Hoffnungen auf eine späte Rückkehr zu Mercedes gemacht.

Jetzt bleiben "Quick Nick", der in 168 Rennen bislang vergeblich auf einen Sieg hoffte, nicht mehr viele Möglichkeiten, 2010 neben Schumacher und Nico Rosberg (Wiesbaden/beide Mercedes), Vize-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim/Red Bull), Timo Glock (Wersau/Virgin), Adrian Sutil (Gräfelfing/Force India) und GP2-Champion Nico Hülkenberg (Emmerich/Williams) als siebter Deutscher in der Königsklasse zu fahren.

Noch freie Plätze

Von den etablierten Teams haben nur noch Renault und Toro Rosso jeweils ein Cockpit für die am 14. März in Bahrain beginnende Saison frei. Bei Renault steht bislang nur Heidfelds bisheriger BMW-Sauber-Kollege Robert Kubica (Polen) als Fahrer für 2010 fest.

Toro Rosso, dessen Teamchef Franz Tost Heidfeld aus früheren gemeinsamen BMW-Zeiten kennt, hat bislang lediglich den Platz des Schweizers Sebastien Buemi bestätigt, weil es Probleme mit Sponsorenzahlungen für den jungen Spanier Jaime Alguersuari gibt.

Einen offenen Platz neben dem Brasilianer Bruno Senna, dem Neffen des 1994 tödlich verunglückten dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna, hat noch das neue spanische Campos-Team, bei dem lange auch de la Rosa als Favorit galt. Noch gar keinen Fahrer benannt hat Neueinsteiger USF1 aus den USA.

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